Die typische Ausgangslage in Unternehmen – und warum "Wir sollten was mit KI machen" nicht reicht
Ein 5-Schritte-Prozess: Von der Idee zur Umsetzung
Zwei konkrete Case Studies:
E-Mail Verarbeitung als Assistenz
Automatisierte Contentpflege
Realitäts-Check: Was KI kann und was nicht
Widerstände im Team und wie Sie damit umgehen
Ihre nächsten Schritte und hilfreiche Ressourcen
Nach diesem Vortrag wissen Sie ...
WIE Sie KI strukturiert im Unternehmen einführen
WO Sie anfangen sollten – mit konkreten, niederschwelligen Beispielen
WAS typische Stolpersteine sind – und wie Sie sie umgehen
Mein Ziel: »Sie gehen mit Klarheit raus – nicht mit noch mehr Buzzwords.«
Ein bisschen Interaktivität!
Für Fragen während des Webinars über den Chat, wir kümmern uns am Ende im Q&A Slot darum!
Die Ausgangslage
Kommt Ihnen das bekannt vor?
"Wir sollten auch was mit KI machen ..."
"ChatGPT ist toll – aber was jetzt konkret?"
"Wo fangen wir überhaupt an?"
"Ist das überhaupt DSGVO-konform?"
Wissens- vs. Umsetzungslücke
Theorie: Wissen ist da
News, LinkedIn, Konferenzen
Viele KI-Tools "auf dem Radar"
Gefühl: "Wir verpassen etwas"
Praxis: Umsetzung fehlt
Kein klares Prozessverständnis
Analoge Abläufe nicht dokumentiert
Unsicherheit wegen Datenschutz & Verantwortung
Wichtig: Prozesse
können
sollten nur automatisiert werden, wenn überhaupt ein Prozessverständnis da ist.
Der 5-Schritte-Prozess
Von der Idee zur Umsetzung
IST-Analyse: Was haben wir eigentlich?
Prozess-Identifikation: Wo lohnt sich Automatisierung?
Priorisierung & Roadmap: Was machen wir zuerst?
Technische Umsetzung: Die richtigen Tools wählen
Monitoring & Optimierung: Läuft es wirklich?
Schritt 1: IST-Analyse
Was passiert hier?
Bestandsaufnahme aller relevanten Systeme und Tools
Welche Daten gibt es wo? (E-Mail, Excel, Datenbanken, Cloud-Tools)
Welche Schnittstellen existieren bereits?
Schritt 1: IST-Analyse
Praxistipp:
Starten Sie mit einer einfachen Liste: "Welche digitalen Tools nutzen wir täglich?"
z.B. Outlook, Excel, Intranet, Ticketsystem, Fachanwendungen.
Typischer Stolperstein:
❌ Schlecht: "Wir haben doch alles in der Cloud, das ist bestimmt kompatibel."
✅ Realität: Oft sind Systeme Insellösungen ohne saubere Schnittstellen.
Schritt 2: Prozess-Identifikation
Wo lohnt sich Automatisierung?
Welche Aufgaben kosten viel Zeit und sind repetitiv?
Wo passieren häufig Fehler durch manuelle Arbeit?
Welche Prozesse nerven das Team am meisten?
Schritt 2: Prozess-Identifikation
Das goldene Dreieck der Automatisierung:
Hohe Wiederholungsrate (täglich / wöchentlich)
Klare Regeln (Wenn-Dann-Logik)
Messbarer Nutzen (Zeitersparnis, weniger Fehler)
Schritt 2: Prozess-Identifikation
Typischer Stolperstein:
❌ Schlecht: Mit dem komplexesten Problem starten ("Lass uns gleich die ganze Kundenkommunikation automatisieren.")
✅ Besser: Klein anfangen, schnell Erfolge zeigen.
⏱ Zeitersparnis: pro Blogpost ca 1 Stunden manuelle Arbeit (KI macht 90 %, Mensch prüft 10 %) bei 4 Stunden Arbeit
📈 Qualität: Konsistente, besser lesbare und SEO-optimierte Texte
💰 Kosten: Geringe API-Kosten, klar kalkulierbar
🔁 Wiederverwendbar: Workflow kann regelmäßig laufen (z.B. monatlich)
♻️ Recyclebar: Workflow kann auf andere Bereiche übertragen werden
Typische Stolpersteine
1. "Die Texte klingen alle gleich"
Lösung: Brand Voice definieren, Beispiele geben, Templates mit Variablen nutzen.
Typische Stolpersteine
2. "Das System nimmt den CSV-Import nicht an"
Lösung: API anbinden. Oder erst mit 10 Testdatensätzen starten, Export-Format genau beibehalten, IT/Admin einbinden.
Typische Stolpersteine
3. "Angst vor Duplicate Content"
Lösung: KI als Vorschlag, Mensch variiert; Plagiats-Checks; spezifische Prompts mit Details.
Typische Stolpersteine
4. "Die Kosten für die API explodieren"
Lösung: Vorab kalkulieren, Budgetbegrenzungen setzen, günstige Modelle für einfache Aufgaben nutzen. Lokale LLMs verwenden
Realitäts-Check
Was KI-Automatisierung kann – und was nicht
Was KI-Automatisierung KANN
Repetitive Aufgaben zuverlässig übernehmen
Große Datenmengen schnell verarbeiten
Zeit für wertschöpfende Arbeit freischaufeln
Fehler durch Vergessen reduzieren
Konsistenz und Qualität erhöhen
Was KI-Automatisierung NICHT kann
Strategische Entscheidungen für Sie treffen
Komplexe Kontexte vollständig verstehen
Empathie und zwischenmenschliche Kommunikation ersetzen
Ohne Überwachung fehlerfrei laufen
Ihre Fachexpertise ersetzen
Die 3 wichtigsten Erfolgsfaktoren
Klein anfangen, kontinuierlich ausbauen
Quick Wins schaffen Akzeptanz.
Menschen mitnehmen, nicht ersetzen
Transparenz, Schulungen, Ängste ernst nehmen.
Datenschutz von Anfang an mitdenken
Self-Hosting prüfen, Datenschutzbeauftragte einbinden, DSGVO-konforme Tools wählen.
Widerstände & wie Sie damit umgehen
Widerstand 1: "Das haben wir schon immer so gemacht"
Strategie:
Nicht nur mit Effizienz argumentieren, sondern mit Entlastung
Quick Win zeigen, der niemanden bedroht
Pilot-Team mit "Early Adopters" suchen
Beispiel:
"Ihr müsst künftig kein Meeting-Protokoll mehr schreiben" wirkt besser als
"Wir steigern die Produktivität um 30 %."
Widerstand 2: "KI macht uns überflüssig"
Strategie:
Klarstellen: Es geht um Aufgaben, nicht um Stellen
Aufzeigen, was mit der gewonnenen Zeit möglich wird
Weiterbildungs- und Upskilling-Angebote machen
Beispiel:
"Statt Exceltabellen zu pflegen, können Sie sich um die Kundenberatung kümmern – das kann keine KI."
Widerstand 3: "Das ist zu kompliziert / können wir nicht"
Strategie:
Mit No-Code/Low-Code-Tools starten (visuelle Workflows)
Interne Champions aufbauen
Bei Bedarf externe Unterstützung holen (Agenturen, Freelancer)
Beispiel:
"Niemand erwartet, dass Sie programmieren können. Der Workflow-Builder funktioniert wie ein Flussdiagramm zum Anklicken."
Widerstand 4: "Das ist rechtlich problematisch"
Strategie:
Datenschutzbeauftragte frühzeitig einbinden
Self-Hosting-Optionen prüfen
Anonymisierung für Testdaten nutzen
Beispiel:
"Wir hosten alle Daten auf EU-Servern und nutzen Open-Source-Tools – das ist DSGVO-konform umsetzbar."
Ihre nächsten Schritte
Vom Impuls zur Umsetzung
In den nächsten 7 Tagen
Prozess-Brainstorming: Welche Aufgaben nerven Ihre Teams am meisten?
IST-Analyse starten: Welche Tools nutzen Sie bereits täglich?
Einen ersten Quick Win identifizieren:
z.B. Meeting-Protokoll, einfache Datenpflege, Standard-Mails
In den nächsten 4 Wochen
Pilot-Projekt definieren
Team zusammenstellen: IT, Datenschutz, Fachabteilung
Die Kosten für eine Automatisierung hängen stark davon ab, wie viel intern bereits vorhanden ist (z. B. IT-Kapazitäten, Datenqualität, bestehende Systeme) und wie viel extern eingekauft werden muss (Beratung, Setup, Trainings).
Orientierungspreise für externe Umsetzung mit n8n-Workflows:
Je nach Komplexität: von wenigen hundert bis mehreren tausend Euro
Einstieg: ab ca. 2.500 € für kleinere Workflows / Quick Wins
Bei höherer Komplexität z. B. ca. 5.000 – 20.000 € – wenn Daten nachbearbeitet, Integrationen erstellt werden müssen
Laufende Kosten: Tool-Lizenzen + etwas Zeit für Wartung
"Wie lange dauert die Umsetzung?"
Quick Wins: ca. 1–2 Wochen (inkl. Tests)
Komplexere Projekte: 4–12 Wochen
Kritisch ist weniger die Technik als die Klarheit der Anforderungen
"Brauchen wir dafür Programmierkenntnisse?"
Für einfache Workflows: Nein (No-Code/Low-Code-Tools)
Für komplexe Integrationen: technisches Grundverständnis hilft – oder externe Unterstützung